Kastration
Bei entsprechender Indikation werden Kastrationen sowohl von männlichen als auch weiblichen Tieren durchgeführt. Auch Sterilisationen, d.h. eine Unterbindung der Samenstränge bzw. der Eileiter, sind möglich, allerdings werden in der Regel Kastrationen, also die Entfernung der Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke), vorgezogen.
Wie bei allen größeren Eingriffen werden auch Kastrationen in unserer Praxis von einem Operationsteam aus drei Personen durchgeführt. Neben einem Operateur und einer OP-Assistenz kümmert sich eine Person nur um die Narkoseüberwachung. Die soll eine schnelle und sichere Operation gewährleisten.
Narkosen
Für chirurgische Eingriffe wird die Narkose in der Regel mittels einer Injektionsnarkose mit modernen und allgemein gut verträglichen Anästhetika eingeleitet und anschließend in unserem OP mit einer Inhalationsnarkose verlängert. Die Inhalationsnarkose hat den Vorteil, dass sie einerseits sehr gut steuerbar ist und andererseits vom Körper schneller wieder abgebaut wird, so dass die Aufwachphase schonender und vor allem auch kürzer ist.
Bei kurzen chirurgischen Eingriffen, wie zum Beispiel bei der Versorgung von kleineren Schnitt- oder Bissverletzungen, reicht eine Kurznarkose mittels Injektion, die nach der Behandlung durch ein Gegenmittel antagonisiert werden kann. Die Aufwachphase kann somit jederzeit eingeleitet werden. Längere Aufenthalte in der Praxis sind daher dann nicht nötig.
Alle unsere Patienten bekommen vor der Narkose einen Venenverweilkatheter gelegt, damit wir jederzeit in der Lage sind, Medikamente zu verabreichen und eine begleitende Infusionstherapie durchzuführen, um den Kreislauf bestmöglich zu entlasten. Auch modernes Schmerzmanagement parallel zur Narkose ist für unsere Patienten selbstverständlich.
Bei jeder Narkose, egal ob fünf Minuten oder zwei Stunden, kümmert sich eine Person ausschließlich um die Narkoseüberwachung. Hierbei werden unter anderem Herzfrequenz, Puls, Sauerstoffsättigung und Narkosetiefe regelmäßig überprüft.
Vorbereitung
Hund und Katze sollten mindestens acht Stunden vor der geplanten OP nüchtern sein, damit sie kein Futter erbrechen und die Gefahr einer damit verbundenen Aspiration minimiert ist. Wasser dürfen sie jederzeit bekommen.
Heimtiere (Kaninchen, Meerschweinchen, etc.) müssen nicht nüchtern sein. Sie vertragen einen Futterentzug über längere Zeit aufgrund des schnelleren Stoffwechsels und der speziellen Verdauungsphysiologie sehr schlecht.